Die Schritte im Projekt
Maßnahmen im Überblick
Durchgeführt vom NABU:
- Anlage von drei Versuchsflächen:
Alle drei Flächen sind nahezu ausschließlich mit Kiefern bestock. Die Kiefernbestände sind rund 65 Jahre alt. - Einrichtung von Referenzflächen:
- Bepflanzung von sechs Parzellen:
Je ein Hektar mit je 2.500 einjährigen Rotbuchen (Fagus sylvatica). Drei Flächen wurden eingezäunt. Es handelt sich um Knotengeflecht mit einer Höhe von rund zwei Metern. - Aufstellen von neun Weisergattern:
Gatter mit zehn Meter Radius, drei je Versuchsfläche. Aus dem Vergleich „gegatterte Fläche“ und „ungegatterte Fläche“ sollen Hinweise auf den Einfluss von verbeißendem Schalenwild (Reh, Dam- und Rothirsch) auf die Entwicklung der Pflanzenzusammensetzung mit und ohne Schalenwild ermittelt werden. Auf diesen Flächen wurden keine Buchen gepflanzt.
Seit gut 20 Jahren unbewirtschafteter, 65 Jahre alter Kiefernforst mit rund 20 Jahre alter Kiefernaufforstung
Durchgeführt von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde:
- Bestimmung von umzusetzenden forstlichen Maßnahmen und Diskussion mit Projektpartnern
- Bestockungsgrad
- Totholzmenge
- Pflanzung (künstliche Verjüngung)
- Kontrolle (ohne Eingriff)
- Identifikation der Flächenkulisse zum systematischen und experimentellen Forschungsdesign, Anfertigung von Kartenmaterialien, Aufbereitung verfügbarer Daten (z.B. DSW – Datenspeicher Wald). Kriterien zur Flächenauswahl:
- Möglichst große zusammenhängende Kiefernreinbestände versus alter Buchenwald (Heilige Hallen als ökologische Referenzfläche)
- Altersstruktur (50- bis 60-jährige versus 80- bis 90-jährige versus 110-jährige Kiefern(rein)bestände)
- Nutzungskonzept (regelmäßige forstliche Behandlung im 5-Jahres-Turnus beispielsweise Landeswald versus Totalreservat, Prozessschutzflächen)
- Bestimmung von Indikatoren und Datenaufnahme in 2018:
- Vegetationsaufnahmen in 75 Probekreisen (42 Rheinsberg-Wittwesee; 27 Reiersdorf-Gollin; drei Heilige Hallen, drei Kienhorst)
- Kraut- und Moosschicht (Art, Deckungsgrad, Gesellschaftlichkeit)
- Dokumentation der Baumverjüngung:
- Baumart, Höhe, Vitalität, Verbiss/Schaden
- Aufnahme des Baumbestands
- Einzelbaumweise: Baumart, Höhe, Umfang
- Aufnahme von Totholz
- Durchmesser, Länge bzw. Höhe, Zersetzungsgrad, Baumart
- Installation von Datenloggern zum Messen des Mikroklimas
- Temperatur
- Relative Luftfeuchte
Durchgeführt von der Uni Göttingen
- Behandlungsvarianten:Identifizierung und Strukturierung der Behandlungsvarianten der Inventureinheit 2017
- Naturales Controlling:
- Festlegung der Ergebungsparameter zur Erfassung der Rohholzbereitstellung und der Klimaschutzleistung (Allgemeine Daten zum Standort, Verjüngungs-, Vorrats- und Totholzaufnahmen)
- Erstellung des Controllings-Konzepts (Rollende Inventur, stratifiziertes Stichprobenverfahren, Eingriffsinventur nach Staupendahl und Gadow 2008)
- Evaluation und Anpassung des Controllings-Konzepts nach Probedurchlauf
- Erhebung des naturalen Controllings (Erfassung von 149 Probepunkten in den Inventureinheiten 2017 und 2018)
- Erfassung und Bewertung der Maßnahmen
- Begonnene Datenanalyse
- Aufbereitung der Daten zur Verwendung mit dem Programm WaldPlaner für die geplanten Simulationen
- Ökosystemleistungen
- Arbeit an einem Konzept zur Bewertung von Klimaschutzleistungen von Forstbetrieben